Schweizer KMU brauchen keine US-Software

Zoho One – unabhängig. sicher. fair.

Zoho One – unabhängig. sicher. fair.

Einleitung

Wenn ich mit Unternehmerinnen und Unternehmern über Digitalisierung spreche, höre ich oft dieselben Namen: Microsoft, Salesforce, SAP. Kaum jemand kennt Zoho. Und doch ist dieses indische Unternehmen aus meiner Sicht die spannendste Alternative, gerade für Schweizer KMU. Warum? Weil Zoho auf Werte setzt, die mir persönlich wichtig sind: Unabhängigkeit, Fairness, Nachhaltigkeit.


Zoho ist anders. Während viele Tech-Konzerne den schnellen Börsengang suchen, baut Zoho seit fast 30 Jahren konsequent auf Unabhängigkeit, Innovation und eine klare Wertebasis. Genau das macht das Unternehmen für mich und für Schweizer KMU so spannend: Es ist nicht nur eine Software-Suite, sondern eine Haltung.

Werte & Kultur

Im Kern von Zoho steckt eine Kultur der Innovation und des Experimentierens. Entscheidungen entstehen von unten nach oben, Fehler sind erlaubt, solange Kunden nicht darunter leiden. Das hat über 50 eigenentwickelte Anwendungen hervorgebracht, alle auf einer gemeinsamen Plattform.

Zoho investiert massiv in eigene Talente. Mit den Zoho Schools bildet das Unternehmen seit 2005 junge Menschen aus, oft ohne Uni-Abschluss. Heute stammen rund 15 % der Mitarbeitenden aus diesem Programm. Anstatt Talente teuer einzukaufen, schafft Zoho Chancen und bindet die Menschen langfristig.


Dazu kommt ein Prinzip, das mich besonders anspricht: Rural Development. Zoho baut Standorte bewusst in ländlichen Regionen auf, um dort Arbeitsplätze zu schaffen und Abwanderung zu verhindern. CEO Sridhar Vembu selbst lebt in einem Dorf in Südindien. 


Seine Überzeugung: Weltklasse-Software kann von überall entstehen.

Politik & Haltung

Zoho ist seit 1996 profitabel – und bleibt privat. Kein Börsengang, keine Investoren, die Quartalszahlen diktieren. Das gibt dem Unternehmen die Freiheit, langfristig zu denken und in Forschung zu investieren, statt in Finanztricks.


Zoho bleibt bewusst unabhängig von Börsen und Investoren. Damit gibt es keinen Druck, kurzfristig Rendite zu liefern oder Firmen zuzukaufen. Das Unternehmen wächst organisch, finanziert durch Kunden – ein Modell, das Stabilität und Nachhaltigkeit garantiert.

Auch beim Datenschutz geht Zoho eigene Wege: keine Werbung, keine Tracker, volle DSGVO-Konformität weltweit. Kundendaten gehören den Kunden – nicht dem Anbieter. 


Ein weiterer zentraler Punkt: Datensouveränität. Zoho betreibt Rechenzentren in 16 Ländern, erfüllt DSGVO-Standards und stellt Datenschutz in den Vordergrund. Für KMU bedeutet das: Sicherheit ohne Abhängigkeit von US-Hyperscalern.


Und dann ist da noch die faire Preispolitik. Während viele Konzerne Preise hochtreiben, bleibt Zoho erschwinglich. Zoho One – über 50 Anwendungen für einen Pauschalpreis – ist einzigartig. Hier geht es nicht darum, das Maximum aus jedem Kunden herauszupressen, sondern darum, gemeinsam erfolgreich zu sein.

Strategie & Geschäftsmodell

Zoho wächst organisch, ohne große Zukäufe. Jede App wird selbst entwickelt – das sorgt für eine Suite, die nahtlos ineinandergreift.


Besonders spannend finde ich das Transnational Local-Modell: global präsent, aber lokal verwurzelt. Überall auf der Welt entstehen kleine Büros und Partnernetzwerke, die lokale Märkte verstehen und bedienen. Für uns in der Schweiz bedeutet das: globale Innovation mit lokalem Bezug.


Und natürlich setzt Zoho auch auf Künstliche Intelligenz – aber pragmatisch. Zia, die eigene AI, ist speziell auf Business-Anwendungen zugeschnitten. Nicht jede Aufgabe braucht ein riesiges Modell, sondern eine smarte Lösung, die Kosten spart und echte Probleme löst.


Zoho verfolgt einen klaren Kurs:

  • Organisches Wachstum statt Übernahmen.

  • „Zoho runs on Zoho“ – das Unternehmen arbeitet ausschliesslich mit den eigenen Tools.

  • Transnational-Lokal – Entwicklung in Indien, Umsetzung über lokale Teams und 2'000 Partner weltweit.

  • Fokus auf KI – mit Zia, dem eigenen Business-LLM, das speziell für Unternehmensprozesse entwickelt wird.


Wie Zoho seine Anwendungen entwickelt

Sridhar Vembu hat immer betont: Jede Zoho-App soll von Grund auf entwickelt werden, auf derselben Technologie-Basis und ohne Fremd-Übernahmen. Das hat mehrere Konsequenzen:

  • Einheitliche Plattform: Alle Apps greifen auf dieselbe Datenstruktur zurück – CRM, Projekte, Buchhaltung oder Marketing sprechen dieselbe Sprache.

  • Nahtlose Integration: Weil alles aus einem Guss kommt, müssen KMU nicht mühsam Schnittstellen pflegen.

  • Langfristige Denke: Jede App ist Teil einer 20–30-jährigen Roadmap. Schnellschüsse oder „Hype-Produkte“ gibt es nicht.

  • Praxisorientiert: Vembu selbst arbeitet bis heute nah an der Entwicklung. Viele Ideen entstehen aus realen Kundenproblemen, nicht aus PowerPoint-Strategien.


Das erklärt, warum Zoho One heute über 50 Apps umfasst, die KMU alle Kernbereiche abdecken: von Kundenverwaltung über Marketing-Automation bis zu HR und Finanzen.

Langfristige Ziele & Vision

Zoho denkt nicht in Quartalen, sondern in Generationen. Das Ziel: ein Unternehmen, das auch in 50 oder 100 Jahren noch existiert – unabhängig, werteorientiert, weltweit relevant. R&D bedeutet bei Zoho auch Rural & Development: Technologie und soziale Verantwortung gehören zusammen.

Mein persönlicher Eindruck: Zoho will beweisen, dass man Weltklasse-Produkte bauen und gleichzeitig Gemeinschaften stärken kann. Und genau das macht es so einzigartig.

Relevanz für Schweizer KMU

Warum ist das für KMU in der Schweiz spannend?

  • Faire Kosten: Keine überteuerten Lizenzen, keine Lock-in-Verträge.

  • Alles aus einer Hand: CRM, Marketing, Buchhaltung, Support – über 50 Apps, nahtlos integriert.

  • Datenschutz: EU-Server, keine Datenweitergabe – ideal für Schweizer Datenschutzansprüche.

  • Stabilität: Seit über 25 Jahren profitabel, ohne Investoren-Druck.

  • Partnernetzwerk: Lokale Implementierung und Support – praxisnah und verständlich.

  • Langfristige Perspektive: Software, die mit dem Unternehmen mitwächst.


Das, was man klassisch als CRM kennt, ist bei Zoho nur der Anfang – es ist eine komplette Business-Suite für KMU.

Mein persönlicher Bezug zu diesen Werten

Die Werte von Zoho sind für mich nicht nur Theorie. Auch bei Marketing Autopilot baue ich auf dieselbe Haltung: fair, unabhängig, menschenzentriert. Heute arbeite ich bereits mit Freelancern aus Europa und Indien zusammen – ganz bewusst, weil Zoho aus Indien kommt und wir mit dem Freihandelsabkommen Schweiz–Indien noch mehr Vertrauen und Zusammenarbeit fördern. Zusätzlich binde ich auch Fachleute mit Handicap in Projekte ein. Für mich ist das selbstverständlich: Digitalisierung bedeutet nicht nur effizientere Prozesse, sondern auch Verantwortung und echte Chancen für Menschen.

Fazit

Zoho zeigt, dass Digitalisierung nicht nur Technik ist, sondern auch Werte. Genau das macht die Plattform für Schweizer KMU so spannend. Wer eine langfristige, faire und unabhängige Lösung sucht, findet hier eine echte Alternative.


Und noch wichtiger: Mit Zoho entscheidest du dich bewusst für Unabhängigkeit von den grossen US-Playern. Du gewinnst mehr Sicherheit beim Datenschutz, weil Zoho ohne Börsendruck und ohne aggressive Datennutzung arbeitet. Damit passt die Lösung nicht nur wirtschaftlich, sondern auch strategisch perfekt zu KMU, die nachhaltig planen wollen.



Mit Zoho gewinnen Schweizer KMU nicht nur eine leistungsstarke Business-Suite, sondern auch echte Unabhängigkeit von den grossen US-Software-Anbietern. Das bedeutet mehr Sicherheit, Transparenz und Kontrolle über die eigenen Daten – ein entscheidender Vorteil für Unternehmen, die nachhaltig und verantwortungsvoll digitalisieren wollen.


Deutsches Transkript des Interviews

(CNBC-TV18, Young Turks Reloaded, 25.09.2025 – Interview mit Zoho-CEO Mani Vembu)


Moderatorin Shereen Bhan:
Ich möchte mit dem Tweet von Ashwini Vaishnaw beginnen, in dem er gesagt hat, dass er auf die Zoho Work Suite umsteigt.


Mani Vembu:
Wir sind sehr glücklich. Nach 20 Jahren in Indien Anerkennung zu bekommen, ist ein wirklich stolzer Moment für uns.


Moderatorin:
Sie übernehmen als CEO in einer Zeit, in der erneut die Nachrufe auf SaaS geschrieben werden. Welche Rolle spielt KI für Sie?


Mani Vembu:
Wir sehen KI als Enabler. Bisher haben Menschen nur konsumiert, mit KI wird jeder zum Schöpfer. Das passt zu unserer Kultur: Innovation und Experimentieren sind im Kern von Zoho.


Moderatorin:
Einer der Gründe, warum Sie nicht an die Börse gehen – gab es nie die Versuchung?


Mani Vembu:
Nein, definitiv nicht. Denn das würde unsere Fähigkeit, zu innovieren und zu experimentieren, einschränken. Wir wollen den Talentpool aufbauen, in Forschung und Entwicklung investieren. Wir genießen den Prozess des Bauens. Wir sind nicht besessen davon, wie stark wir wachsen. Deshalb haben wir alle Produkte organisch entwickelt.


Moderatorin:
Zoho läuft also komplett auf Zoho?


Mani Vembu:
Ja, unsere Mitarbeitenden nutzen täglich nur Zoho-Produkte.


Moderatorin:
Indische IT-Unternehmen spüren grossen Druck, Übernahmen im KI-Bereich zu tätigen. Viele glauben, es werde ein Winner-takes-all-Markt.


Mani Vembu:
Unsere Erfahrung zeigt: Gewinner haben nie alles genommen. Wir versprechen nicht zu viel, sondern wollen unterversprechen und überliefern. Wenn Fehler passieren, bestrafen wir sie nicht. Verantwortung orientiert sich am Einsatz, nicht am Fehler.


Moderatorin:
Sie haben gesagt, Sie wollen nicht um Talente konkurrieren, sondern Talente erschaffen.


Mani Vembu:
Genau. Mit den Zoho Schools haben wir schon früh begonnen. In einem einstündigen Interview kann man nicht erkennen, wer wirklich gut ist. Darum haben wir Inkubationsprogramme geschaffen. Der erste Schüler aus der Zoho School leitet heute unsere Operation in Saudi-Arabien.


Moderatorin:
Was haben Sie von Sridhar Vembu gelernt?


Mani Vembu:
Vor allem, wie viel man erreichen kann, wenn man Menschen Autonomie gibt.


Moderatorin:
Etwas, das Sie nicht von ihm übernommen haben, ist seine starke Präsenz in sozialen Medien?


Mani Vembu:
Ja, ich bevorzuge es, privat zu sein. Diese Freiheit haben wir.


Moderatorin:
Zoho ist tief verwurzelt in Indien, operiert aber global. Sie sprechen von einem transnational-lokalen Modell. Wie funktioniert das?


Mani Vembu:
Wir entwickeln die Produkte hier, haben aber weltweit lokale Teams und Partner. Über 2'000 Partner sind Teil unseres Netzwerks. Dieses Modell macht uns unabhängiger von globalen Krisen, etwa Visa-Regeln.


Moderatorin:
Können Sie Talente zurück nach Indien holen?


Mani Vembu:
Ja, wenn wir spannende Projekte haben, werden Talente zurückkommen.


Moderatorin:
Sridhar Vembu hat sich zum Chief Scientist zurückgezogen, Sie sind CEO. Warum?


Mani Vembu:
Wir sehen KI als Enabler. Jeder wird zum Schöpfer. Schon heute sehen wir, wie Content, Videos oder Software durch KI einfacher entstehen.


Moderatorin:
Sie haben Zia, Ihr eigenes Sprachmodell, gestartet. Aber Big Tech investiert hunderte Milliarden in KI. Wie wollen Sie mithalten?


Mani Vembu:
Wir fokussieren uns auf Geschäftsprobleme, nicht auf Konsumenten. Dadurch können wir mit weniger Investition viel Wert schaffen. Wir haben bisher rund 20 Millionen Dollar investiert, aber gezielt auf Business-Use-Cases.


Moderatorin:
Zoho investiert schon lange in KI?


Mani Vembu:
Ja, seit über zehn Jahren – in Prognosen, Anomalie-Erkennung, Automatisierung. Zia ist der nächste Schritt. Unser Ziel: Kosten- und Energieeffizienz. Kunden sollen zwischen Open-Source-Modellen, Public LLMs und unserem Zia wählen können.


Moderatorin:
Sie haben keinen Druck, Firmen zu kaufen, um Wachstum zu zeigen?


Mani Vembu:
Nein, deshalb haben wir alles organisch aufgebaut.


Moderatorin:
Warum dann nicht an die Börse gehen, wenn Sie so stark wachsen?


Mani Vembu:
Weil wir uns auf Kunden und Forschung konzentrieren wollen. Shareholder würden unseren Fokus verschieben.


Moderatorin:
Wie hoch ist Ihr Anteil an Forschungsausgaben?


Mani Vembu:
Wir investieren jährlich etwa 35 % in F&E. Das ist unser Modell: laufend reinvestieren, Schritt für Schritt.


Moderatorin:
Sie sagen, Zoho läuft komplett auf Zoho?


Mani Vembu:
Ja, alle Tools, Meetings, Events – alles läuft intern auf Zoho-Produkten.


Moderatorin:
Was sind Ihre Prioritäten als CEO?


Mani Vembu:
Von Produkten hin zur Plattform, Fokus auf grössere Kunden und nachhaltiges Wachstum. In Indien haben wir schon 200'000 Kunden. Wir sehen enormes Potenzial, gerade durch die Digitalisierung.


Moderatorin:
Und was bedeutet das für Ihre Talente?


Mani Vembu:
15 % unserer Mitarbeitenden stammen aus den Zoho Schools. Wir bauen diese jetzt auch in ländlichen Regionen auf. Unser Ziel ist es, in jedem Distrikt Indiens ein Hub zu schaffen.


Moderatorin:
Vielen Dank, es war eine Freude, hier zu sein.


Mani Vembu:
Vielen Dank, es war mir eine Freude.

Toschi